Sonderausstellungen

Das Obergeschoss ist Wechselausstellungen und Veranstaltungen vorbehalten. Diese vertiefen einzelne Themen der Dauerausstellung oder zeigen ergänzende Aspekte, die in der ständigen Ausstellung keinen Platz gefunden haben. Dazu gehören kulturgeschichtliche ebenso wie kunsthistorische Ausstellungen.

Auch organisiert das Museum Kunstausstellungen, die zeigen, wie sich Künstlergemeinschaften oder einzelne Künstler und Künstlerinnen Aspekten von Märchen, Mythen und Sagen nähern. Ab und an stellt das Museum auch hauseigene Neuerwerbungen oder größere Schenkungen für die Museumssammlungen vor.
 
 

Alles Kunst – Meisterwerke der Künstlichen Intelligenz

Macht KI bald alle Künstler, Grafiker und Komponisten überflüssig – weil sie besser als der Mensch wird? Diese Frage stellen die Museen Rinteln und Bad Oeynhausen in einer Doppel-Ausstellung – Deutschlands erster Ausstellung, die fast komplett von Künstlicher Intelligenz geschaffen wurde. Ob Pop-Art Kunst, Karikaturen, Gemälde im Stil der Alten Meister oder die Ausstellungsmusik und sogar die Texte: Alles haben Algorithmen erzeugt, auf der Basis von nur wenigen menschlichen Regieanweisungen.  

„Alles Kunst! Meisterwerke durch Künstliche Intelligenz“. Doppelausstellung im Deutschen Märchenmuseum Bad Oeynhausen und im Museum Eulenburg Rinteln. Vom 1.2. bis zum 30.7.23




 

Märchenplakate aus 40 Jahren

Das Märchenmuseum Bad Oeynhausen, Am Kurpark 3, zeigt Märchenplakate aus 40 Jahren aus der Privatsammlung von Reinhard Fischer, Bad Honnef. Eine Eröffnungsveranstaltung fand Corona bedingt nicht statt. Die Ausstellung ist zu den üblichen Öffnungszeiten Mi – So 10-12 und 14-17 Uhr zu besichtigen.

Reinhard Fischer begeisterte sich als junger Student 1972 bei den Olympischen Spielen in München für die Plakate von Otl Aicher und begann zu sammeln. Er sammelte dabei die ganze Bandbreite vom künstlerisch wertvollen Plakat bis hin zum einfachen Massenprodukt ohne künstlerischen Anspruch. Auf Reisen nahm er Plakate mit von Theateraufführungen, Tourist Informationen, Ausstellungen, Zoos usw. Auch von seinen Reisen durch die DDR in den 1980er Jahren brachte er viele Fundstücke mit nach Hause. Regelmäßig kontaktierte er die Büros der Deutschen Städtereklame. Künstler*innen, deren Arbeiten ihm gefielen, besuchte er, um mehr über die Menschen und ihr Werk zu erfahren. Der Schwerpunkt seiner Sammlungen liegt heute bei Plakaten von Ballett-, Oper- und Theateraufführungen bis hin zu Literaturplakaten. Früher sammelte er ebenso zu den Themenkreisen Zoo und Zirkus sowie Film. Seine Sammlung umfasst mehrere Tausend Plakate. Ausschnitte daraus waren Gegenstand zahlreicher Ausstellungen.

Das Märchenmuseum Bad Oeynhausen zeigt nun aus der Sammlung von Reinhard Fischer Plakate mit Märchenmotiven zu bekannten Märchen aus der Sammlung der Brüder Grimm, zu Märchen von Hans Christian Andersen und Wilhelm Hauff. Ausgewählt wurden besonders ausdrucksstarke oder ungewöhnliche Darstellungen aus der Zeit ab 1980. Spannend zu beobachten ist, wie die gestaltenden Grafiker einerseits ihre Fantasie in Bezug auf die Märchen spielen lassen. Zum Teil finden sie völlig neue und ungewöhnliche Darstellungen zu den klassischen Motiven, zum Teil verwenden sie Bildzitate aus bekannten Gemälden, zum Teil spiegeln sie bewusst unsere Erwartungen, um den Wiedererkennungseffekt zu nutzen.

Ergänzt wird die Ausstellung durch besondere Märchenbücher aus der Museumsbibliothek. Für Kinder gibt es ein Märchenquiz und einen Malbogen. Die Ausstellung läuft bis auf noch unbestimmte Zeit.

Der Berliner Illustrator und Cartoonist Olaf Schwarzbach, bekannt unter seinem Kürzel OL zeichnete, im Auftrag der Berliner Zeitung, von März bis August 2020 eine Serie von 25 Cartoons mit Märchenmotiven zur Coronakrise. Die Cartoons erschienen wöchentlich in der Sonntagsausgabe. Er übersetzte dabei Phänomene der Coronakrise in die Märchenwelt. Ob Hamstern, Maskentragen, das Elend der Soloselbstständigen, die Antivirusdemonstrationen oder der Wunsch nach einem Impfstoff: OL fand immer wieder Anknüpfungspunkte im Märchenreich und hält uns so den Spiegel vor. Das Museum zeigt die komplette Corona-Märchenserie in signierten Drucken, ergänzt durch weitere aktuelle Cartoons zum Umgang mit dem Coronavirus. Es darf gelacht werden!

Näheres zum Künstler und seinen Arbeiten: ol-cartoon.de. Hier können auch die Cartoons bestellt werden. Direkt im Museumsshop erhältlich ist der Cartoon-Kalender von OL für 2021 zum Preis von 15,-- €. In diesem Kalender sind einige der Corona-Märchencartoons enthalten.

Die Ausstellung ist für Einzelbesucher während der regulären Öffnungszeiten des Museums zugänglich. Die aktuellen, Corona bedingten Hygienemaßnahmen sind einzuhalten.
Nicht zu besichtigen ist die Ausstellung während der im Ausstellungsraum stattfindenden Veranstaltungen, insbesondere während der Märchentage.

Dauer: 16. Oktober 2020 – 21. Januar 2021, verlängert bis 18. Juli 2021




 

Märchen und Corona
Cartoons von OL



Der Berliner Illustrator und Cartoonist Olaf Schwarzbach, bekannt unter seinem Kürzel OL zeichnete, im Auftrag der Berliner Zeitung, von März bis August 2020 eine Serie von 25 Cartoons mit Märchenmotiven zur Coronakrise. Die Cartoons erschienen wöchentlich in der Sonntagsausgabe. Er übersetzte dabei Phänomene der Coronakrise in die Märchenwelt. Ob Hamstern, Maskentragen, das Elend der Soloselbstständigen, die Antivirusdemonstrationen oder der Wunsch nach einem Impfstoff: OL fand immer wieder Anknüpfungspunkte im Märchenreich und hält uns so den Spiegel vor. Das Museum zeigt die komplette Corona-Märchenserie in signierten Drucken, ergänzt durch weitere aktuelle Cartoons zum Umgang mit dem Coronavirus. Es darf gelacht werden!

Näheres zum Künstler und seinen Arbeiten: ol-cartoon.de. Hier können auch die Cartoons bestellt werden. Direkt im Museumsshop erhältlich ist der Cartoon-Kalender von OL für 2021 zum Preis von 15,-- €. In diesem Kalender sind einige der Corona-Märchencartoons enthalten.

Die Ausstellung ist für Einzelbesucher während der regulären Öffnungszeiten des Museums zugänglich. Die aktuellen, Corona bedingten Hygienemaßnahmen sind einzuhalten.
Nicht zu besichtigen ist die Ausstellung während der im Ausstellungsraum stattfindenden Veranstaltungen, insbesondere während der Märchentage.

Dauer: 16. Oktober 2020 – 21. Januar 2021, verlängert bis 18. Juli 2021




 

Es war einmal … Anfänge in Märchen, Mythen und Sagen



Die Museumsinitiative in OWL e.V. veranstaltet 2020 das Themenjahr „Anfang – Geschichten des Beginnens“. Das Märchenmuseum Bad Oeynhausen widmet sich im Rahmen dieses Themenjahres den Anfängen in Märchen, Mythen und Sagen. Volkserzählungen möchten unterhalten, spiegeln aber auch allgemeine, archetypische Vorstellungen einer Gesellschaft wieder. Sie erklären das Unvorstellbare und erzählen vom angeblich Gewesenen, für das es keine Zeugen gibt. Ausgehend von der bekannten Eingangsformel „Es war einmal…“ wird die Bedeutung der Erzählung für eine Kultur betrachtet. Vorgestellt werden Weltschöpfungsmythen, die auf unterschiedliche Weise die Entstehung der Welt erklären. Ergänzend geht es darum, wie Jahreslauf und Lebenslauf in der volkstümlichen Vorstellung von Urmüttern und Schicksalsfrauen bestimmt werden. Es wird gezeigt, durch welche Eingangsformeln bei Märchenerzählungen die Zuhörer „aus der Zeit“ genommen werden oder auch, welche Situationen Ausgangspunkt für diese Geschichten sind. Stadtgründungssagen dagegen berichten von sagenhaften Begebenheiten, die als Grundstein für die Entstehung von Städten angesehen werden und häufig bis heute – meist im Stadtmarketing – eine Verankerung finden.

Dauer der Ausstellung: 2. Februar – 16. August 2020

Öffnungszeiten: Mi-So 10-12 und 14-17 Uhr




 

Vor einem großen Walde …

Illustrationen von Markus Lefrançois
Die Ausstellung vor einem großen Walde … zeigt Illustrationen von Markus Lefrançois. Einer seiner Schwerpunkte sind Märchenillustrationen. Dazu entwickelte er seinen ganz unverwechselbaren Stil. In den von ihm illustrierten Märchenbüchern dominiert das Bild, nicht der Text. Seine Bilder sollen über den Text hinausgehen, ihn interpretieren und Stimmungen erzeugen. Dafür bedient er sich oftmals Motiven aus der Natur, wie Tages- und Jahreszeiten. Seine bevorzugte Technik ist das Aquarell, das er mit graphischen Elementen kombiniert. Seine Werke gestaltet er in Anlehnung an mittelalterliche Buchmalereien sowie an Werke des Jugendstils und der Kunst um 1900. Er gestaltete bereits zahlreiche Publikationen, unter anderem fünf Bücher mit bekannten Grimmschen Märchen für den Reclam-Verlag.
Markus Lefrançois studierte Visuelle Kommunikation mit dem Schwerpunkt Illustration an der Kunsthochschule Kassel. Seit 2004 lebt er als selbstständiger Illustrator und Grafik Designer in Kassel.

Dauer: 13. Oktober 2019 – 26. Januar 2020


Begleitveranstaltung zur Ausstellung:
Samstag 25. Januar, 15 Uhr:
Bilderbuchkino zu Hänsel und Gretel mit Markus Lefrançois und Regine Brunke, Cello.
Der Illustrator liest das bekannte Märchen vor. Kamerafahrten durch die Illustrationen aus dem Bilderbuch und die musikalische Untermalung der Komponistin Regine Brunke lassen die Geschichte auf wunderbare Weise lebendig werden.
Eine Veranstaltung für Kinder und Erwachsene, Eintritt: 2,-- €




 

Vision und Verwandlung

Anlässlich der 3. Bad Oeynhausener Kulturnacht am 13. September zeigte das Märchenmuseum die Ausstellung Vision und Verwandlung mit Arbeiten von drei Bad Oeynhausener Künstler/innen. Unter Vision und Verwandlung präsentieren Astrid Mulch, Bernhard Sprute und Rosemarie Sprute unterschiedliche Vorstellungen und Ansätze: Astrid Mulch versteht darunter die Entwicklung des eigenen Ich. Bernhard Sprute zeigt die Schnittstellen, an denen sich Mensch und Tier verknüpfen. In den Arbeitsreihen von Rosemarie Sprute findet eine Umsetzung von Bildmotiven alter Meister statt. Alle drei Künstler leben und arbeiten in Bad Oeynhausen. Die Werke der Künstler können zum überwiegenden Teil erworben werden.

Eröffnung: Sonntag 8. September 11.30 Uhr. Die stellvertretende Bürgermeisterin Helke Nolte-Ernsting spricht ein Grußwort, die Museumsleiterin Dr. Hanna Dose führt in die Ausstellung ein. Die Künstler sind anwesend. Es wird zu einem Umtrunk eingeladen.
Während der Kulturnacht am 13. September, 18.45-19.15 Uhr, findet ein Künstlergespräch in der Ausstellung statt. Astrid Mulch, Bernhard Sprute und Rosemarie Sprute stellen dann im Austausch mit den Besucherinnen und Besuchern ihre Werke vor und gewähren so persönliche Einblicke in ihre Arbeitsweisen. .